Monitoring der Herbst-Rapsschädlinge gestartet

Ein Artikel von aiz | 06.09.2022 - 11:30
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© LKÖ, Warndienst

An 37 Standorten (sechs im Burgenland, 14 in Niederösterreich und 17 in Oberösterreich) führen die Landwirtschaftskammern auch in diesem Jahr ein Monitoring mittels Gelbschalen (Käferauftreten) und Bestandsbeobachtungen durch, um rechtzeitig über das Auftreten von Herbstschädlingen zu informieren. Beobachtet wird vor allem das Auftreten von Rapserdfloh und anderen Erdfloharten sowie der Rübsenblattwespe und von Schnecken. Das Monitoring hat bereit s gestartet. Die ersten Fänge in Oberösterreich wurden festgestellt, teilt Vitore Shala-Mayrhofer, Pflanzenbauexpertin der LK Österreich mit.
 
Der Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephala) zählt zu den wichtigsten Schaderregern bei Raps. Der etwa 3-5mm große, dunkelblaue, metallisch glänzende Käfer fliegt im September Jungrapspflanzen (Zweiblattstadium) an, ist bis zum Frühjahr aktiv und legt von Herbst bis über den Winter in den offenen Boden Eier ab. Schlüpfende, bis 7 mm lange, Larven bohren sich bevorzugt in die Blattstängel ein, was durch den Gangfraß zu Schäden bis zum vorzeitigen Absterben der Blätter führt. Mildes Wetter im Herbst und Winter begünstigt den Befall. Der Rapserdfloh kommt außer Winterraps auch bei Rübsen, Kohlarten und überwinternden kreuzblütigen Unkräutern (Ackersenf, Hirtentäschelkraut, Hederich) vor. Beim Erreichen der Schadschwelle (25-35 Käfer/Gelbschale) innerhalb von drei Wochen beziehungsweise 10% Blattflächenverlust sollten Landwirte die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen  ergreifen.  
Die Monitoringkarte ist bereits online  

Gegenmaßnahmen: Unter dem Pflanzenschutzmittel (PSM) Filter für Ackerbau können Kulturspezifisch die vorhandenen Pflanzenschutzmittel abgerufen werden. Der Filter ist unter folgendem Link abrufbar.

 Das besondere bei diesem Filter ist, dass hier nicht nur nach zugelassenen Produkten/Wirkstoffen, sondern auch nach weiteren Kriterien wie Bienengefährlichkeit, Gewässerabstand, Wasserschutzgebiete etc. die Produkte sowohl für den biologischen als für den im integrierten Pflanzenschutz selektiert werden können. Der PSM-Filter wird monatlich mit den Daten des BAES-Pflanzenschutzmittelregisters aktualisiert.
 
Erklärungen zur Nutzung des PSM-Filters im Ackerbau sind in einem Video unter folgendem Link zusammengefasst.